Bleiben die Briten in der EU oder verlassen sie die Staatengemeinschaft? Das "Brexit"-Lager ist stärker als erwartet. Das Kopf-an-Kopf-Rennen geht weiter. Verfolgen Sie die Entwicklung in unserem Live-Ticker.
Das Wichtigste in Kürze:
In Großbritannien laufen die Auszählungen der Stimmen aus 382 Wahlkreisen auf Hochtouren. Beide Lager warten gespannt auf die Ergebnisse - doch die Nacht ist noch lang. Endgültige Ergebnisse werden erst in den frühen Morgenstunden erwartet.
- In den Auszählungen liegen die EU-Gegner derzeit knapp vorne.
- Die Wahlbeteiligung liegt bei etwa 72 Prozent.
- Die jüngste Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov sieht die EU-Befürworter mit 52 Prozent knapp vor dem Brexit-Lager.
Die neuesten Entwicklungen:
04:58 Uhr: Der angesehenste britische Wahlforscher John Curtice sieht nach dem bisherigen Verlauf der Referendums-Nacht einen Brexit als wahrscheinlich an. "Das Leave-Lager ist jetzt der Favorit", sagte der BBC.
04:44 Uhr: Die Hälfte der 382 Wahlbezirke sind ausgezählt. Der Zwischenstand: 51,3 Prozent für, 48,7 Prozent gegen den EU-Austritt. Es bleibt weiterhin spannend.
04:36 Uhr: Mit 74,4 Prozent votieren die Einwohner Edinburghs deutlich für den Verbleib in der EU.
04:28 Uhr: Das britische Pfund fällt unter 1,40 Dollar.
04:00 Uhr: Das "Brexit"-Lager übernimmt wieder die Führung - mit 50,3 Prozent. Prognosen sind noch immer kaum möglich.
03:51 Uhr: "Was, wenn Großbritannien aus der EU austritt?" fragen sich viele Google-Nutzer.
03.31 Uhr: Oxford, Exeter und Glasgow stimmten unter anderem für den EU-Verbleib. Das Ergebnis verschiebt sich dadurch: Mit 50,7 Prozent liegt das "Remain"-Lager nun knapp vorn.
03.19 Uhr: Der Wettanbieter Betfair beziffert die Wahrscheinlichkeit für einen Brexit mittlerweile auf 63 Prozent. In den Tagen vor dem Referendum waren die Buchmacher davon ausgegangen, dass Großbritannien in der EU bleiben wird.
Egal, wie das Referendum ausgeht: So innig wird das Verhältnis der Briten zur EU wohl nie
03:15 Uhr: An der Börse sorgt die Führung des Brexit-Lagers weiterhin für Unruhe: Das Pfund stürzte dramatisch ab. Binnen Minuten verlor die britische Währung mehr als vier US-Cent und notiert bei 1,4050 Dollar. Der japanische Nikkei fiel um drei Prozent.
03:12 Uhr: Nachdem 38 Wahlbezirke ausgezählt worden sind, liegen die EU-Gegner mit 53 Prozent vorne.
03:08 Uhr: In Wales führen bislang die Ausstiegs-Befürworter das Rennen um die meisten Stimmen: Flintshire und Swansea stimmten für den Ausstieg.
01:57 Uhr: Das erste Ergebnis aus Nordirland ist bekannt: In Foyle stimmten 78 Prozent für den Verbleib Großbritanniens in der EU.02:16 Uhr: Nach der Auszählung von zehn Wahlbezirken liegt das Brexit-Lager mit 53,7 Prozent deutlich vorne.
01:50 Uhr: Der ehemalige Labour-Parteichef Ed Miliband sagte in einem Interview mit der BBC, dass einige Regionen, in denen die britischen Sozialdemokraten traditionell stark seien, "Bedenken wegen der Einwanderung" hätten. Viele Wähler hätten mit ihrem Votum "Unzufriedenheit mit der Regierung und Europa" ausgedrückt.
01:42 Uhr: Die Schotten zeigten sich offenbar weniger engagiert als bei ihrem Unabhängigkeitsreferendum. Wie die BBC berichtet, war die Wahlbeteiligung dort diesmal deutlich geringer.
01:29 Uhr: Nach fünf ausgezählten Wahlkreisen sind die EU-Gegner mit 50,5 Prozent knapp vorne.01:38 Uhr: Laut BBC haben im schottischen Clackmannanshire 58 Prozent für den EU-Verbleib gestimmt.
01:22 Uhr: UKIP-Chef Nigel Farage stellt bei einer Wahlparty von Anhängern der Brexit-Kampagne klar, dass er die Hoffnung noch nicht aufgegeben habe. "Ich gebe mich nicht geschlagen", betont er.
01:18 Uhr: Der erste Wahlbezirk, in dem das Brexit-Lager gewinnt, heißt Sunderland. In der Stadt im Nordosten Englands war ein Sieg der EU-Gegner erwartet worden. Dieser fällt nun deutlich aus: 61,3 Prozent votierten für "Out", 39,7 Prozent für "In". Währungshändler reagieren geschockt: das Pfund stürzt von zuvor 1,50 Dollar auf 1,44 Dollar - eine extreme Kursbewegung.
00:37 Uhr: Als erster der 382 Wahlkreise hat beim EU-Referendum das britische Überseegebiet Gibraltar seine Ergebnisse bekanntgegeben. Die Bürger von Gibraltar haben sich mit einer überwältigenden Mehrheit von 95,6 Prozent für den Verbleib in der EU ausgesprochen. Die kleine Enklave an der Südspitze Spaniens sorgte in den sozialen Netzwerken für ironische Beiträge.
00:32 Uhr: Nachdem drei Wahlbezirke ausgezählt sind, liegt die Wählerbeteiligung bei 69,4 Prozent.
00:17 Uhr: Auch Boris Johnson, Wortführer des Brexit-Lagers, bedankt sich bei Wählern und Unterstützern. "Die Wahllokale haben jetzt geschlossen, der Demokratie ist genüge getan, wir erwarten das Urteil des Volkes. Dank an alle, die beteiligt waren, und alle, die gewählt haben", twitterte der ehemalige Londoner Bürgermeister
00.00 Uhr - Ungarns Regierungschef Viktor Orban verlangt von der EU und ihren Gremien einen "tiefgreifenden Wandel im Selbstverständnis". Unabhängig davon, wie das Referendum in Großbritannien ausgehe, müsse Europa "seine Lehren ziehen aus der Kritik von Millionen Bürgern, die von vielen Mitgliedstaaten geteilt wird", sagt Orban der "Bild"-Zeitung.
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