Das Wichtigste in Kürze:
- Selenskyj kündigt Hochfahren der Waffenproduktion an
- Verteidigungsminister der Ukraine weist Korruptionsvorwürfe zurück
- Ukraine meldet weitere militärische Fortschritte
- US-Regierung geht von Tod Prigoschins aus
- Russland kehrt in den internationalen E-Sport zurück
Nach mehr als eineinhalb Jahren Krieg hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj eine maximale Erhöhung der Waffenproduktion für den Kampf gegen die russische Invasion angekündigt. Neben Artilleriewaffen und Munition sollten auch Drohnen, Raketen und gepanzerte Fahrzeuge im Land hergestellt werden.
"Die Ukraine kann das. Die Finanzierung steht. Unsere Verteidigungsindustrie wird gute Ergebnisse bringen", sagte Selenskyj in seiner täglichen Videobotschaft. Die ukrainische Führung hatte immer wieder angekündigt, das Land zu einem der größten Waffenproduzenten zu machen.
Resnikow weist Korruptionsvorwürfe zurück
Der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikow hat neue Korruptionsvorwürfe gegen sein Haus zurückgewiesen. Er fordere alle auf, "kritischer und verantwortungsbewusster mit Informationen umzugehen", sagte Resnikow vor Journalisten.
Mehrere Medien hatten zuvor berichtet, das Verteidigungsministerium in Kiew habe Ende 2022 einen Vertrag mit einem türkischen Unternehmen über die Lieferung von Winteruniformen abgeschlossen, deren Preis sich nach Vertragsabschluss verdreifacht habe. Resnikow betonte, bei dem Uniformkauf sei alles "im Einklang mit dem Gesetz über die öffentliche Auftragsvergabe" und "über Ausschreibungsverfahren" erfolgt.
Seit Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine hat sich der Sold in der russischen Armee nach britischen Angaben deutlich erhöht. Das britische Verteidigungsministerium erklärte, Lohn und Bonusleistungen seien starke Motive, dem Militär beizutreten, "insbesondere für diejenigen aus den ärmeren Gebieten Russlands".
Inzwischen erhielten aber sogar schon mobilisierte Gefreite nach offiziellen Angaben 195.000 Rubel (aktuell 1887 Euro). Viele Unteroffiziere, die in der Ukraine kämpften, verdienten mehr als 200.000 Rubel monatlich. "Dies ist mehr als das 2,7-fache des russischen Durchschnittslohns von 72.851 Rubel", hieß es in London weiter.
Russland meldet Abwehr ukrainischer Drohnenangriffe
Russland hat nach eigenen Angaben abermals ukrainische Drohnenangriffe in zwei Regionen abgewehrt. Die Luftabwehr habe zwei Drohnen über der Region Tula südlich von Moskau abgeschossen, teilte das russische Verteidigungsministerium im Onlinedienst Telegram mit. Eine weitere Drohne sei am Montagabend über der an die Ukraine angrenzenden südrussischen Region Belgorod zerstört worden.
Auch USA halten Prigoschin für tot
Die US-Regierung hält es für zunehmend sicher, dass der Chef der Wagner-Söldner, Jewgeni Prigoschin, letzte Woche bei einem Flugzeugabsturz in Russland ums Leben gekommen ist. Das geht aus einer Erklärung des Weißen Hauses hervor.
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