Erdogan droht mit Grenzöffnung für Flüchtlinge

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Das EU-Parlament will vorerst nicht mehr mit der Türkei über einen Beitritt verhandeln –  sehr zum Ärger von Recep Tayyip Erdogan

Nach dem Votum des EU-Parlaments für ein Einfrieren der Beitrittsgespräche mit der Türkei, hat Präsident Erdogan mit der Öffnung der Grenzen für Flüchtlinge Richtung Europa gedroht.

Passt auf, wenn Ihr noch weitergeht, dann werden diese Grenzübergänge geöffnet. Lasst Euch das gesagt sein“, sagte Erdogan am Freitag bei einer Rede in Istanbul an die Adresse der Europäischen Union. Am Vortag hatte das Europaparlament empfohlen, die EU-Beitrittsgespräche mit der Türkei einzufrieren.

Zu der EU-Entscheidung sagte Erdogan, er halte nichts von „leeren Drohungen“. Bereits vor der Abstimmung hatte der Präsident erklärt, dass er sie für wertlos halte. Zugleich warf er der EU vor, nicht aufrichtig zu sein: „Ihr habt euch der Menschheit gegenüber nie ehrlich verhalten“, sagte er.
Bereits am Donnerstag hatte der türkische Ministerpräsident Binali Yildirim gesagt:
Wir sind einer der Faktoren, die Europa beschützen. Wenn Flüchtlinge durchkommen, werden sie Europa überfluten und übernehmen.“
Reaktion aus Berlin
Die Bundesregierung hat Erdogan am Freitag vor derartigen „Drohungen“ bei dem Flüchtlingsthema gewarnt.
Vize-Regierungs-Sprecherin Ulrike Demmer sagte in der Bundespressekonferenz: „Die EU-Türkei-Vereinbarung ist ein großer Erfolg.“ Die Fortsetzung des Abkommens sei „im Interesse aller“.


Drohungen helfen nicht weiter.“ „Wo es Schwierigkeiten gibt, müssen wir miteinander reden und diese ausräumen."

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