US-Fotopublizist John Morris ist tot

US-FotopublizistJohn Morris ist tot

Er veröffentlichte einige der wichtigsten Fotos des 20. Jahrhunderts -
und wurde so selbst zur Legende: Jetzt ist der amerikanische Bildredakteur
John Morris im Alter von 100 Jahren in Paris gestorben.
AP
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John Morris: "Eine Legende ist gestorben"
Morris, der schon als Student in Chicago als Bildredakteur arbeitete, war ein Freund des Magnum-Mitgründers und Fotografen Robert Capa. Bereits 1944, drei Jahre vor der Gründung der Agentur, hatte er Capas Bilder der US-Landung in der Normandie für das Magazin "Life" bearbeitet. 1953 schloss sich Morris dann selbst Magnum an. In einem Interview sagte er 2016: "Ich kannte die Gründer von Magnum, bevor sie einander kannten."
In den Sechzigerjahren arbeitete Morris, der selbst überzeugter Pazifist war, für das Frauenmagazin "Ladies' Home Journal" sowie für die Zeitungen "Washington Post" und "New York Times" und setzte durch, dass es umstrittene Fotos aus Vietnam auf die Titelseiten schafften - darunter das Bild des nackten Mädchens Kim Phuc, das schreiend nach einem Napalm-Angriff davonrennt und das eines mutmaßlichen Vietcong-Kämpfers, der durch Kopfschuss getötet wird. Beide Arbeiten wurden zu Symbolen der furchtbaren Realität des Vietnamkriegs und später mit dem Pulitzerpreis ausgezeichnet.

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